Seit Januar 2015 haben wir 16 Bieneninstitute kontaktiert und um eine Evaluation der Bienenensauna gebeten. Wir waren bereit, eine Forschungskooperation einzugehen oder einen Auftrag zu vergeben. Die Voraussetzungen für eine gemeinsame Studie lagen bislang nicht vor, weil die deutschen Bieneninstitute einer ganzheitlichen Untersuchung von Hyperthermie nicht zustimmen wollten.
Daher habe ich am 30. Juli 2015 Kontakt zur zuständigen Regierungsdirektorin im bayerischen Landwirtschaftsministerium aufgenommen. Daraufhin hat das Fachzentrum Bienen der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim am 4. August Hersteller von Hyperthermiegeräten angeschrieben - auch die Bienensauna soll evaluiert werden.
Die Studie hat eine Empfehlung an die zuständigen Behörden zur Zulassung von Hyperthermie-Verfahren zum Ziel. Diese Verfahren unterscheiden sich erheblich. Mit der Bienensauna ist ein Konzept ausgewählt worden, welches erstmalig den Anspruch erhebt, dass eine alleinige Behandlung mit Wärme ausreichend ist. Mit dem aktuellen Versuchsaufbau lässt sich allerdings gar keine Zulassung für Wärme als alleinige Behandlungsmethode ableiten.
Wir übernehmen mit der Bienensauna Verantwortung für die Wirksamkeit und die Bienenverträglichkeit gleichermaßen. Daher müssen wir für diese Studie sicherstellen, dass beide Aspekte untersucht werden. Die Volksentwicklung bzw. das aktiv fördernde Potential der Hyperthermie muss Teil der Untersuchung werden.
Die Wärme fördert die Volksgesundheit der Bienen und damit auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Milbe. Zudem regt die Wärme Stoffwechselfunktionen an und führt zu einer rasanten Volksentwicklung. Zahlenmäßig starke Völker federn den Milbenbefall besser ab. Damit hat die Volksentwicklung entscheidenden Einfluss auf die Beurteilung der Wirkung der Bienensauna.
In der größten Untersuchung zur Hyperthermie seit 15 Jahren wird dieser Faktor ignoriert. Ich war bislang nicht in der Lage, eine Änderung des Testdesigns zu bewirken.
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