Bienensauna

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Die Behandlung

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Vorbereitungen

Am Feldversuch teilnehmen

Alle ImkerInnen, die ein oder mehrere ihrer Völker mit der Bienensauna gegen Varroa behandeln, sind herzlich eingeladen am Feldversuch teilzunehmen.

  • Den Startpunkt setzt Du selbst. Für Dich beginnt der Feldversuch ca. eine Woche vor der ersten Varroabehandlung mit dem Zählen der Varroen auf der Windel.
  • Um am Feldversuch teilnehmen zu können, brauchst Du eine Benutzernummer. Wenn Du noch keine hast, wird Dir bei Deiner Registrierung in der Datenbank eine Benutznummer zugeteilt.
  • Nach erfolgreicher Registrierung ist die automatisch erteilte Nummer unter dem Menüpunkt "mein Konto" im Datenblatt eingetragen.
  • Nur mit dieser Nummer können Deine Daten in der Datenbank richtig zugeordnet werden. Diese Nummer ist unabhängig von der Bienensauna, mit der Du Deine Völker behandelst. Sie gehört dauerhaft zu Dir als Person und zu Deinen Bienenvölkern.
  • Wenn Du viele Völker hast, überlege Dir, wie viele und welche Du für den Feldversuch dokumentieren willst. Es ist besser, wenige Völker lückenlos zu dokumentieren als viele unzuverlässig.

Die richtigen Varroabrettchen

  • Besorge Dir Sperrholz- oder Siebdruckplatten, die Du als Varroabrettchen unter die Brutzargen einschieben kannst. Am besten eignen sich weiß beschichtete Platten. Hast Du dunkle Brettchen, streiche sich bitte weiß an. Es ist notwendig, dass die Oberfläche der Varroawindel weiß ist.
  • Versieh die Windel mit einem 10 x 10 cm großen Raster, das Du mit einem wasserfesten schwarzen Edding auf die Windel aufzeichnest.
  • Weise Deinen Völkern Nummern zu und schreibe diese gut sichtbar auf eine Ecke der jeweiligen Windel.
  • Damit herabgefallene Varroen nicht weglaufen, von Ameisen weggetragen oder vom Wind weggeweht werden können, bestreiche die Oberfläche der Windel z.B. dünn mit Kokosfett.
  • Schiebe die so vorbereitete Windel unter der jeweiligen Brutzarge jedes Volkes ein, das am Feldversuch teilnehmen soll.

Varroafall vor der Behandlung dokumentieren

  • Beginne 6 Tage vor der Varroabehandlung mit der Dokumentation des Varroenfalls.
  • Das jeweilige Varroabrettchen muss 48 Stunden vor der ersten Zählung in die Beute eingeschoben worden sein.
  • Ziehe die Windel 48 Stunden nach dem Einschieben vorsichtig heraus - bei Wind solltest Du Dir vorher einen Windschutz herrichten – und lege sie auf einen geraden, festen Untergrund.
  • Lege einen der weißen Plastikchips, die Dir mit der Bienensauna oder separat zugeschickt werden, auf einer Ecke der Windel auf. Er ist wichtig für Weißabgleich und Größenzuordnung auf dem digitalen Foto.
  • Mache dann ein Foto Deines Varroabrettchens mit einer Digitalkamera oder einem Mobiltelefon. Achte auch darauf, dass das Bild scharf ist. Gehe so nah wie möglich heran, bis die Windel das gesamte Bild ausfüllt, aber alle Ecken sichtbar sind.
  • Ist ein gutes Foto gemacht, zähle bitte die Varroen auf der Windel und notiere Dir die Anzahl, zusammen mit der Volksnummer, Datum und Uhrzeit.
  • Nimm die Plastikform wieder vom Brettchen und reinige die Windel vom Gemüll, z.B. mit einem Teigschaber, fette sie evtl. noch einmal ein und schiebe sie wieder unter die Brutzarge.
  • Wiederhole diese Prozedur bei jedem am Feldversuch beteiligten Volk noch zweimal im Abstand von je 48 Stunden.
  • Trage nach jeder Zählung die Daten für jedes Volk in das entsprechende, von Dir angelegte, Behandlungsblatt in unserer Datenbank ein.

Anmeldung in der Datenbank

Alle Daten, die für den Feldversuch relevant sind, werden von Dir in unsere Datenbank eingegeben und dort gespeichert. Du kannst jederzeit auf Deine Daten zugreifen.

Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung findest Du in diesem Handbuch im Kapitel FeldversuchDie Datenbank - Anmeldung und Dokumentation.

  • Melde Dich vor der ersten Eingabe Deiner Behandlungsdaten bei unserer Datenbank (https://bienensauna-feldversuch.azurewebsites.net) an.
  • Registriere Dich bei Deinem ersten Besuch und trage Deine Stammdaten ein. Eine Ausführliche Anleitung findest Du im Kapitel DER FELDVERSUCH im Abschnitt
  • Lege nun für jedes Volk ein eigenes Datenblatt an.
  • Gib den Tag ein, an dem die Varroabehandlung gemacht werden soll.
  • Jetzt erscheinen automatisch Felder mit dem entsprechenden Datum für die Varroazählung vor der Behandlung.
  • Gib im jeweiligen Feld die Anzahl der auf dem Brettchen gefundenen Varroen ein.
  • Lade das Foto von der Varroawindel hoch.
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Besonderheiten der Behandlung im Spätherbst

  • Bienenvölker, die im Oktober und November behandelt werden, sind, je nach Lage des Bienenstandes, brutfrei oder haben lediglich ein kleines Brutnest.
  • In dieser Jahreszeit leben nur noch Winterbienen im Volk, im Schnitt zwischen 8.000 und 15.000 Individuen.
  • Nach der Einfütterung für den Winter befinden sich, je nach Rähmchengröße, zwischen 5 und 7 verdeckelte Futterwaben in der Brutzarge.
  • Im Gegensatz zum Frühjahr oder Sommer haben wir also sehr viel Futtermasse in der Beute im Verhältnis zur geringen Bienenmasse.
  • Da die Außentemperaturen überwiegend unter 10°C liegen, muss die Beute für die Varroabehandlung um ca. 30°C aufgeheizt werden.
  • Diese Bedingungen machen eine sorgfältige Vorbereitung der Beute für die Wärmebehandlung notwendig.
  • Ist für eine gute Luftzirkulation im Behandlungsraum gesorgt, erzielen wir bei der Varroabehandlung im Herbst einen hohen Wirkungsgrad, da fast alle Varroen auf den adulten Bienen aufsitzen und damit der Wärme direkt ausgesetzt sind.

Die Bienen durchwärmen - nicht das Futter

  • Je weniger unnötiges Material in der Brutzarge erwärmt werden muss, desto schneller und energiesparender verläuft die Aufwärmzeit bis zur Behandlungstemperatur und umso effektiver und gleichmäßiger kann sich während der eigentlichen Behandlungszeit, die bei einer Temperatur von 41°C beginnt, ein Wärmegleichgewicht im gesamten Behandlungsraum einstellen.

Warmluft muss ungehindert zirkulieren können

  • Für eine erfolgreiche Wärmebehandlung ist es zwingend notwendig, dass die Warmluft in der Beute ungehindert zirkulieren kann.
  • Dafür musst Du alle unnötigen Futterrähmchen aus der Beute entfernen, sodass lediglich die Bruträhmchen in der Beute verbleiben.
  • Es reicht nicht aus, nur die Randwaben zu ziehen!

Verbleiben Futterrähmchen in der Brutzarge erhöht sich die Aufwärmphase überproportional und es kann dazu führen, dass die Bienensauna keine Behandlungstemperatur erreicht.

Verbleiben Rähmchen mit Honig oder frischer Zuckerlösung in der Brutzarge besteht Schmelzgefahr. Lebensgefahr für die Bienen!

Der richtige Zeitpunkt für die Vorbereitung der Beute vor der Behandlung

  • Bei höheren Außentemperaturen im Frühjahr oder Sommer ist es sinnvoll, die Vorbereitungen für die Behandlung am Vortag oder einige Stunden vorher zu machen, damit sich bei Behandlungsbeginn alle Bienen wieder ruhig in der Beute befinden.
  • Bei Temperaturen unter 10°C, wenn Deine Bienen nicht mehr fliegen, kannst Du die Beute direkt vor der Behandlung vorbereiten. Es dauert danach maximal 1/2 Stunde, bis alle Bienen wieder in der Beute versammelt sind.

Gewusst wie - die bienenfreundliche und schonende Vorbereitung der Beute

Auch bei niedrigen Außentemperaturen - jedoch nicht unter +5°C - kannst Du Dein Bienenvolk schonend auf die Varroabehandlung vorbereiten. Dazu musst Du das Volk nicht "auseinanderreißen".

Futterrähmchen durch Mittelwände ersetzen

  • Nimm den Deckel und die evtl. auf den Rähmchen liegende Abdeckung ab und lockere vorsichtig die Rähmchen.
  • Ziehe nun die erste Randwabe, halte sie diagonal über die Brutzarge, stoße die Bienen mit einer kräftigen Bewegung ab und fege die verbliebenen Bienen vorsichtig in die Beute.
  • Hänge das herausgenommene Futterrähmchen in eine Leerzarge, die Du mit einem Deckel verschließt, damit die Bienen nicht durch das Futter angelockt werden.
  • Ersetze das herausgenommene Futterrähmchen durch eine Mittelwand oder eine schon ausgebaute Mittelwand, die Du direkt vor dem Einsetzen mit einer Zuckerwasserlösung (1 Teil Wasser / 1 Teil Zucker) einsprühst. So gehen die Bienen schnell wieder in die Beute zurück.
  • Arbeite Dich auf diese Weise durch alle Rähmchen. Du nimmst nur die reinen Futterwaben aus dem Volk und ersetzt diese durch eingesprühte Mittelwände.
  • Sitzt das Volk in der Wintertraube, kannst Du mühelos alle Rähmchen links und rechts von der Traube entfernen und musst nur einige wenige Bienen abfegen.

Raum schaffen für die nötige Luftzirkulation

  • Vergewissere Dich, dass sich an den in der Beute belassenen Brutwaben kein Wildbau befindet. Er würde die Luftzirkulation behindern.
  • Ziehe nun alle Rähmchen - auch die mit dem Brutnest bzw. der Wintertraube - so weit auseinander, dass zwischen allen Rähmchen 2 cm Abstand entsteht, damit während der nachfolgenden Behandlung die warme Luft ungehindert durch die Wabengassen nach oben strömen kann.
  • Ziehe auch die eingehängten Mittelwände auf den Abstand von 2 cm auseinander.
  • Es dürfen bei auseinandergezogenen Rähmchen nur so viele in der Brutzarge hängen, dass links und rechts mindestens eine Rähmchenbreite frei bleibt.

Bei starkem Volk Leerzarge aufsetzen

  • Hast Du ein starkes Volk, setze eine Honig- oder Halbzarge auf die Brutzarge auf. Hänge 3-6 Leerrähmchen mit (ausgebauten) Mittelwänden in die Zarge, damit sich alle Bienen während der Behandlung gut verteilen können.
  • Auch diese müssen mindestens einen Abstand von 2 cm zueinander haben.
  • Sprühe gegebenenfalls auch diese mit der Zuckerwasserlösung ein.
  • Mit der zusätzlichen Leerzarge steigt der Wirkungsgrad, weil die Expositionsfläche sich vergrößert.
  • Die Milben sind stärker der Wärme ausgesetzt und das starke Volk bleibt insgesamt ruhiger.

Wildbau muss unbedingt vor Behandlungsbeginn entfernt werden, ebenso wie reine Futterwaben. Wärmestaugefahr! Lebensgefahr für die Bienen!

Hast Du ein starkes Volk und setzt keine zusätzliche Leerzarge auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein Bienenvolk verbraust.

Licht von oben - der Trick mit dem Behandlungsdeckel

  • Tipp: Fixiere vor Aufsetzen des Behandlungsdeckels das Kabel des Außensensors hinter dem Sensorkopf mit einem Klebeband innen an der Plexiglasscheibe, sodass der Sensorkopf sich etwa in der Mitte der Scheibe befindet. Der Sensor darf nicht zwischen die Rähmchen rutschen.
  • Verschließe das Loch mit dem Gummistopfen.
  • Setze nun den Behandlungsdeckel auf die vorbereitete Zarge. Das Loch im Rahmen muss sich später auf der Seite über der Bienensauna befinden.
  • Klebe den Spalt zwischen Zarge und Deckel mit Malerkrepp ab. Damit verhinderst Du, dass Wärme entweichen kann und fixierst gleichzeitig den Deckel auf der Zarge.
  • Wenn Du eine Leerzarge aufgesetzt hast, klebe auch sie am unteren Rand mit Krepp ab.
  • Öffne nun die Abdeckung des Behandlungsdeckels, sodass von oben Licht in die Beute einfällt. Auf diese Weise bewegen sich die Bienen vom Beutenboden weg nach oben zum Licht und zu den mit Zuckerwasser eingesprühten Rähmchen. Auch auf dem Anflugbrett sitzende Bienen kommen so schneller in die Beute zurück.

Umsetzen der Beute auf den Behandlungsboden

  • Stelle den Behandlungsboden mit der eingeschobenen Bienensauna neben der Bienenbeute auf. Ziehe die Bienensauna möglichst nicht mehr aus dem Behandlungsboden heraus, damit sichergestellt ist, dass sich keine Bienen in den Heizerraum unterhalb des Bodengitters verirrt haben. Der Heizerraum muss unbedingt frei von Bienen sein!
  • Sind alle Bienen nach oben gewandert, kannst Du die Brutzarge mit den zu behandelnden Bienen auf den Behandlungsboden aufsetzen.
  • Klebe auch den Spalt zwischen Behandlungsboden und Brutzarge mit Kreppband ab.
  • Evtl. auf dem Beutenboden zurückgebliebene Bienen können jetzt noch durch die Einfluglöcher des Behandlungsbodens in die Beute kommen. Unterstütze sie, indem Du den Beutenboden schräg an den Behandlungsboden lehnst.
  • Sind alle Bienen in der Beute, klebe die Einfluglöcher des Behandlungsbodens mit Kreppband zu.

Behandlungsdeckel während der Behandlung geschlossen halten

  • Lege den Holzdeckel mit der Dämmplatte auf den Behandlungsdeckel auf.
    Achtung: Es ist notwendig, dass der Dämmdeckel während der Behandlung vorwiegend geschlossen ist. Hebe ihn nur für eine kurze Zeit an, um die Bienen zu kontrollieren. Während der Wärmebehandlung werden die Bienen bei geöffnetem Deckel unruhig, weil das Licht sie anzieht.. Außerdem entweicht Wärme über die dünne Plexiglasscheibe.

Außensensor anschließen

  • Schließe nun den Stecker des Sensorkabels an die Buchse unten auf der linken Seite der Bienensauna an. Der Stecker muss in die Buchse einklicken.

Es dürfen keine Bienen im Behandlungsboden eingeschlossen werden. Diese würden auf den heißen Heizelementen sterben und das Volk könnte dadurch so unruhig werden, dass Lebensgefahr für das gesamte Volk besteht.

Kontrolliere vor Behandlungsbeginn, dass sich möglichst alle Bienen im Stock befinden. Bienen außerhalb des Stocks, können nach Behandlungsende zu einer Reinvasion mit fortpflanzungsfähigen Varroamilben führen.

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  • Sobald Bienenflug-Temperaturen herrschen, muss das Befeuchtungsmodul für die Wärmebehandlung an die Bienensauna angeschlossen werden.
  • Das Befeuchtungsmodul sorgt nicht nur für die nötige Luftfeuchtigkeit in der Beute, sondern auch für die Zufuhr von Frischluft.
  • Selbst wenn das Befeuchtungsmodul nicht aktiv ist, wird über den Ventilator in der Frontblende Sauerstoff durch den Schlauch in die Beute eingesaugt.
  • Als Wasserbehälter kannst Du handelsübliche Getränkeflaschen verwenden.
  • Dem Befeuchtungsmodul liegen 2 aufschraubbare Adapter bei - für große und kleine PET-Flaschen.
  • Verwende ausschließlich destilliertes oder entmineralisiertes (gefiltertes) Wasser. Die Verkalkung des Befeuchtungsmoduls schränkt seine Leistung ein und kann damit die Gesundheit von Bienen und Brut gefährden.
  • Stelle die gefüllte Flasche mit dem aufgeschraubten Adapter kopfüber in die Öffnung mit dem weißen Kunststoffnippel. Ein Teil des Wassers fließt nun in den Hohlraum über der Ultraschallmembran.
  • Stecke den durchsichtigen Stutzen des schwarzen Kunststoffschlauches in die andere Öffnung des Befeuchters und ziehe ihn ein kleines Stück zurück, bis er leicht in die Nut einrastet.
  • Achtung: Wenn der Stutzen zu tief in der Öffnung steckt, kann es sein, dass der Befeuchter nicht anspringt.
  • Öffne die Magnetwabe in der Mitte der Bienensaunafront, indem Du kräftig auf das untere Viertel drückst, sodass die Wabe oben aufklappt.
  • Entferne die Wabe und stecke den schwarzen Anschlussstutzen in die Öffnung,
  • Schließe nun den Flanschstecker des Befeuchterkabels an die Flanschdose auf der rechten Seite der Frontblende an und schraube ihn fest. Das Befeuchtungsmodul wird nun direkt von der Bienensauna gesteuert.
  • Zu Beginn des Behandlungsprogramms springt der Befeuchter im Rahmen des Selbsttests für einige Sekunden an.
  • Während der Befeuchter aktiv ist, leuchtet eine blaue LED im durchsichtigen Anschlussstutzen.
  • Bei zu niedrigem Wasserstand leuchtet die LED rot.

Das richtige Maß - die relative Luftfeuchtigkeit in der Beute

  • Der Feuchtesensor der Bienensauna steckt in der Mitte des Chassisbodens unterhalb der Heizmodule.
  • In diesem Bereich ist die Temperatur, besonders während der Aufheizzeit, höher als oberhalb der Heizerplatten im Beutenraum.
  • Da die Menge des Wassers in der Luft bei höherer Temperatur größer ist, als bei niedriger - warme Luft kann mehr Feuchte aufnehmen, bevor sie kondensiert - ist die relative Luftfeuchte, die vom Feuchtesensor gemessen wird, immer an die Temperatur gebunden.
  • Wenn bei einer Temperatur von z.B. 60°C unter den Heizerplatten, die relative Luftfeuchte 20% beträgt, ist die relative Luftfeuchte bei 40°C im Beutenraum höher als 30%.
  • Ein gesundes Volk hat im Brutnestbereich immer eine relative Luftfeuchte von 30%.
  • Deshalb ist die Feuchteregelung so ausgelegt, dass der Luftbefeuchter anspringt, wenn die unterhalb der Heizer gemessene relative Luftfeuchte unter 20% sinkt.
  • Der Befeuchter springt auch an, wenn die maximale Behandlungstemperatur überschritten wird, ohne dass die Heizer aktiv sind. Das kann besonders bei hohen Außentemperaturen der Fall sein.
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Stromversorgung

Die Bienensauna wird mit externer Stromversorgung betrieben. Es kann sowohl das Netzteil als auch der Akku an der Buchse der Frontblende angeschlossen werden.

Achtung: Ein neuer Akku braucht mehrere Ladezyklen, um sein ganzes Ladepotenzial zu entfalten. Besonders bei niedrigen Außentemperaturen mit einer längeren Aufheizzeit kann es daher in Einzelfällen vorkommen, dass der Akku vor Beenden des Programms entladen ist.

Tipp! 

  • Bei niedrigen Außentemperaturen kannst Du die Kapazität des Akkus erhöhen, indem Du ihn warm einpackst.
  • Bei niedrigen Außentemperaturen kannst die Aufheizzeit verringern, indem Du die Beute von außen z.B. mit Styroporplatten isolierst.

Anschließen von Netzteil oder Akku

  • Schließe den blau-schwarzen Stecker des vorher aufgeladenen Akkus oder des Netzteils an die Buchse auf der rechten Seite der Bienensauna an. Der silberne Schieber des Steckers zeigt dabei etwas schräg zu Dir nach oben.
  • Schiebe den Stecker in dieser Position bis zum Anschlag in die Buchse und drehe ihn nach hinten bis er einrastet.
  • Verbinde das Netzteil mit der Stromversorgung. Das Display der Bienensauna leuchtet auf und die fünf Lüfter beginnen sich zu drehen.

Selbsttest der Bienensauna

  • Nachdem Du die Bienensauna an die Stromversorgung angeschlossen hast, führt sie eine Initialisierung mit Selbsttest aus. Sollte an diesem Punkt die Meldung T-Sensor bitte anschließen angezeigt werden, ist der Beuten-Deckelsensor noch nicht in die Buchse links an der Bienensauna eingesteckt.
  • Nach erfolgreichem Abschluss der Initialisierung siehst Du zunächst zur Kontrolle die Umgebungs- und Beutentemperatur. Bitte kontrolliere hier, dass realistische Werte angezeigt werden.

Dateneingabe

PIN - die Identifizierungsnummer der Bienensauna
Die PIN ist mit dem Gerät verbunden, nicht mit dem Benutzer. Mit der PIN kannst Du die Bienensauna vor dem Zugriff von Unbefugten und damit auch vor Diebstahl schützen.

PIN eingeben

  • Ist der Selbsttest der Bienensauna abgeschlossen, siehst du folgende Aufforderung zur Eingabe Deiner PIN, die Du zusammen mit der Bienensauna erhalten hast:
    PIN **** Eingabe
    0123456789ABCDEF
  • In der unteren Zeile siehst Du auf der Ziffer 0 eine Cursor-Markierung blinken, die Du mit den zwei Pfeiltasten nach links oder rechts bewegen kannst. Wähle damit die erste Stelle Deiner persönlichen PIN aus.
  • Lautet deine PIN z.B. 32AB, verschiebst Du den Cursor zur Ziffer 3. Steht der Cursor auf der 3, drückst Du OK, um Deine Eingabe zu bestätigen. Die 3 erscheint nun statt des ersten Sterns in der oberen Zeile: PIN 3*** Eingabe 0123456789ABCDEF.
  • Solltest Du Dich vertippt haben, kannst Du die Eingabe mit der ZURÜCK-Taste wieder löschen.
  • Wähle nun die zweite Stelle Deiner PIN aus und bestätige auch diese mit der OK-Taste. Fahre fort, bis alle vier Stellen Deiner PIN eingegeben sind.
  • Hast du Dich vertippt, kannst Du an dieser Stelle nochmals die 4 Stellen Deiner PIN wie oben beschrieben eingeben.

PIN entsperren - Diebstahlschutz außer Kraft setzen

  • Wurde die PIN korrekt eingegeben, erscheint: Anz. Behandlungen vorgeben: 0.
    Du hast an dieser Stelle die Möglichkeit, den PIN-Diebstahlschutz Deiner Bienensauna für eine Anzahl von Neustarts außer Kraft zu setzen.
    0 bedeutet, dass die PIN bei jedem Neustart neu einzugeben ist. Wählst du z.B. 5, so kann die Bienensauna fünfmal neu gestartet werden, ohne dass die PIN oder die Benutzernummer (s.u.) erneut eingegeben werden müssen.
  • Achtung: Prüfe vor jedem Ausleihen Deiner Bienensauna, dass die PIN und damit auch die Benutzernummer der Bienensauna wieder gesperrt wurden (s.u. PIN sperren), damit die aufgezeichneten Behandlungen im Feldversuch eindeutig den Benutzernummern zugeordnet werden können.
  • Nach jeder PIN-Eingabe hast Du erneut die Möglichkeit, den PIN-Diebstahlschutz Deiner Bienensauna für eine Anzahl von Neustarts außer Kraft zu setzen. Bestätige Deine Auswahl mit der OK-Taste.

Benutzernummer
Die Benutzernummer ist unabhängig von der Bienensauna, mit der Du Deine Völker behandelst. Sie gehört dauerhaft zu Dir als Person und zu Deinen Bienenvölkern. Nur mit dieser Nummer können Deine Behandlungsdaten in der Datenbank richtig zugeordnet werden.

Benutzernummer eingeben

  • Als nächstes wird Deine Benutzernummer abgefragt. ImkerInnen, denen Du Deine Bienensauna leihst, müssen sich in der Datenbank registrieren und erhalten bei der Registrierung ihre eigene Benutzernummer.
  • Im Display erscheint die Meldung:
    BNR **** Eingabe
    0123456789ABCDEF
    Bei der Eingabe der Benutzernummer gilt das gleiche Prozedere wie bei Eingabe der PIN. Hast Du Dich vertippt, kannst Du auch hier noch einmal von vorne beginnen.

Benutzernummer 0000

  • Willst Du Völker behandeln, die nicht am Feldversuch teilnehmen sollen, gib als Benutzernummer 0000 ein. Diese Daten werden beim Upload Deiner Behandlungsdaten in die Datenbank nicht berücksichtigt.

Volksnummer - die Identifizierungsnummer für das Bienenvolk
Du vergibst für jedes Bienenvolk, das am Feldversuch teilnimmt, eine Volksnummer. Sie gehört nun untrennbar zu diesem Volk und darf auch zu keinem anderen Zeitpunkt an ein anderes Volk, das evtl. später am Feldversuch teilnimmt, vergeben werden.

Volksnummer eingeben

  • Nun siehst Du das Eingabefeld der Volksnummer. Die Bienensauna muss wissen, welches Volk Du jetzt behandeln willst, damit die Behandlungsdaten für den Feldversuch korrekt zugeordnet werden können.
  • Sollten Deine Völker noch nicht nummeriert sein, vergib bitte jetzt eine Volksnummer für jedes Deiner Völker, das mit der Bienensauna behandelt werden soll. Diese Nummern müssen einmalig sein. Jede Nummer darf es also nur einmal geben.
  • Mit den Pfeiltasten kannst Du die Volksnummer am Display einstellen:
    Volksnummer eingeben: 1
    Bestätige Deine Eingabe mit der OK-Taste.

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In der Programmauswahl der Bienensauna findest Du, neben den beiden Varroa-Behandlungsprogrammen mit und ohne Brut, zwei weitere Programme: das Gesundheitsprogamm zur Unterstützung der Bienengesundheit und das Detox-Programm zum Entfernen von gesundheitsgefährdenden Fremdstoffen aus der Bienenbeute.

Wärme – Wechselwirkungen mit bisherigen Behandlungsmethoden

In Wechselwirkung mit bisherigen Varroa-Behandlungsmethoden oder anderen externen Substanzen, kann es bei der Wärmebehandlung zur Schädigung der Bienen kommen.

Säuren
Viele ImkerInnen haben bislang mit Säuren gegen die Varroamilbe behandelt. Die Säuren werden in die Beute eingebracht und verbleiben dort teilweise. Wird die Beute erwärmt, gasen diese Säuren aus.

Die Langzeitwirkungen von Säure sind unseres Wissens nach nicht untersucht worden - wahrscheinlich aus gutem Grund. Wir können daher nur unsere Erfahrungen wiedergeben.

Die Säure verteilt sich in der gesamten Beute: auf den Bienen, dem Beutenmaterial und dem Wachs. Während die Bienen am Ende Ihres Lebenszyklus den Bienenstock verlassen und damit Säurereste, die in ihrem Körper gebunden sind, gleichsam aus dem Volk heraustragen, werden Beutenmaterial und Wachs bei jeder Säurebehandlung mit Rückständen angereichert.

Styropor saugt Substanzen kaum auf und dürfte Säure damit kaum binden. Ganz anders ist die Situation in Holzbeuten, da Holz - Rähmchen und Beutenwände - Säuren aufnimmt. Je mehr Säure eingebracht und je länger die Beute genutzt wurde, desto größer sind die Säurerückstände. Dabei kommt es auf die Art der Säure an. Nach unseren Erfahrungen verbleibt Ameisensäure wesentlich länger im Stock als beispielsweise Oxal- oder Milchsäure. Auch die Art der Säureanwendung spielt eine Rolle. Verdunstung ist in der Regel feiner als Träufeln und dürfte im allgemeinen zu einer geringeren Säurebelastung führen.

  • Da die Bruträhmchen für eine Hyperthermiebehandlung nicht ausgetauscht werden können, ist vor der ersten Wärmebehandlung der Durchlauf des Detox-Programms zwingende Voraussetzung.
  • Zudem darf die Bienensauna nicht direkt nach einer Säurebehandlung eingesetzt werden. Wir haben auf der Frühjahrstour erlebt, dass Ameisensäure, die im September 2014 eingesetzt wurde, noch im April 2015 gebunden war und bei ihrer Erwärmung zur Schädigung der Bienen führte.
  • Da, wie schon weiter oben beschrieben, auch im Wachs Säure gebunden ist, gelten hier die gleichen Argumente wie beim Holz. Je länger das Wachs genutzt wurde, desto stärker sind die Ausgasungen bei der Erwärmung und um so zwingender ist die Entgiftung.
  • Je nach Kontaminierung kann es notwendig sein, das Detox-Programm mehrmals anzuwenden.

Thymolprodukte

  • Thymol ist eine flüchtige Substanz, die wegen ihrer bakteriziden und fungiziden Wirkung auch gegen die Varroamilbe eingesetzt wird.
  • Wird die Beute erwärmt, löst sich bislang gebundenes Thymol und führt im Zusammenspiel mit der Wärme zu einer Schädigung der Bienen.
  • Wurde vor der Umstellung auf Hyperthermie mit Thymolprodukten behandelt, ist das Detox-Programm durchzuführen.

Medikamente und Pestizide

  • Die Wirkung von Medikamenten und Pestiziden in Kombination mit Wärme ist nicht erforscht. Es ist daher für uns sehr schwer, einzelne Fälle zu beurteilen oder vorauszusagen.
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  • Auf der Frühjahrstour wurden wir vor einer Wärmebehandlung darüber informiert, dass am Vortag auf dem benachbarten Feld gespritzt worden war.
  • Der Imker hatte noch keine Anzeichen einer Vergiftung bei seinen Bienen feststellen können.
  • Bei der Erwärmung der Beute über 35°C, begannen einzelne Bienen zu zucken.
  • Während der weiteren Erwärmung wurden die Zuckungen stärker und die Bienen streckten ihre Rüssel heraus: ein sicheres Zeichen von Vergiftung.

Schädigende Wirkung von Pestiziden dokumentieren

  • Für Dich als Imker ist es eine einmalige Chance, die zerstörischen Wirkungen des Pestizid-Einsatzes zu dokumentieren und damit politische Entscheidungen zu beeinflussen.
  • Ohne die Wärmebehandlung würdest Du Monate später einen Volksverlust dokumentieren, ohne die Ursache zu kennen.
  • Die Wärmebehandlung mit der Bienensauna gibt Dir die Möglichkeit, die Vergiftung zu erkennen, zu dokumentieren und uns mitzuteilen.
  • Wir werden diese Vorfälle sammeln und in die öffentliche Diskussion einfließen lassen bzw. Ämter und Ministerien informieren. Schreibe uns bitte bei derartigen Vorfällen in jedem Fall eine Email.

Das richtige Programm für die erste Wärmebehandlung

Hyperthermie mit der Bienensauna ist eine echte Innovation. Weil wir das gesamte Bienenvolk mit Wärme behandeln, können wir allein auf die Wärme setzen.

  • Damit die Umstellung auf Hyperthermie gut gelingt, bitten wir Dich, zunächst das Entgiftungsprogramm laufen zu lassen.

Da die Software der Bienensauna noch keine Notabschaltung hat, muss Du während der gesamten Detox-Behandlung vor Ort sein und die Bienen regelmäßig kontrollieren. Auch während der ersten Varroabehandlung solltest Du das Wohlergehen Deiner Bienen mehrmals kontrollieren.

Die angegebene Zeitdauer der Behandlungsprogramme ist die Behandlungszeit. Sie beginnt mit Erreichen der jeweiligen Behandlungstemperatur. Die Aufheizzeit ist nicht angegeben, da sie variabel ist. Einflussfaktoren sind: Dichtigkeit der Beute, Umgebungstemperatur, Volksstärke, zusätzliche Leerzargen etc. Zeigt das Display der Bienensauna die notwendige Temperatur für ein Programm an, startet die Behandlungszeit.

Programmwahl

  • Nach Eingabe von PIN, Benutzernummer und Volksnummer, wird im Display der Menüpunkt Programmwahl sichtbar. In der Zeile darunter wird das erste Programm der Auswahl angezeigt: Detox
  • Mit den Pfeiltasten kannst Du vorwärts und rückwärts durch die Programmauswahl scrollen. Die Behandlungsprogramme erscheinen einzeln in folgender Reihenfolge:

Entgiftungsprogramm (Detox)
Gesundheitsprogramm (Gesundheit)
Behandlung ohne Brut (Behan. ohne Brut)
Behandlung mit Brut (Behand. mit Brut)
Reinigungsprogramm (Reinigung)
Datentransfer (Daten-Transfer)
Wartungsprogramm (Wartung)
PIN sperren (PIN-sperren)

  • Hast Du Deine Auswahl getroffen, bestätigst Du die Programmwahl mit der OK-Taste.
  • Wenn Du die Auswahl noch einmal korrigieren möchtest, kannst Du mit der ZURÜCK-Taste wieder in die Programmauswahl zurückkommen.
  • Ist das richtige Programm ausgewählt und bestätigt, drückst Du zum Starten des Programms die Start-Taste.
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Das Detox-Programm muss bei jedem Volk vor der ersten Varroabehandlung durchgeführt werden!

  • Eingetragene Säure verbleibt offenbar lange im Bienenstock, auf den Rähmchen und im Wachs. Es gibt hierzu von Bieneninstituten keine Untersuchungen.
  • Bei der Erwärmung kann es zum Ausgasen der gebundenen Säure kommen. Deshalb ist beim Umstieg auf Hyperthermie vor der ersten Varroabehandlung eine vorbeugende Erwärmung mit guter Durchlüftung der Beute erforderlich, um anschließend störungsfrei und erfolgreich mit Wärme gegen die Varroa vorzugehen.
  • Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, dass sich alle Bienen in der Beute befinden. Bei dieser Behandlung geht es vor allem darum, dass sich gebundene Säurereste aus Holz und Wachs lösen und auslüften können.
  • Das Verhalten der Bienen ist der Indikator für die Belastung der Beute.
  • Die Beute wird auf 39°C aufgeheizt. Diese Temperatur wird ½ Stunde gehalten. Danach ist das Programm beendet.

Auswahl des Detox-Programms

  1. Scrolle mit den Pfeiltasten bis das Detox-Programm angezeigt wird und drücke dann die OK-Taste.
  2. Das gewählte Programm wird nochmals zur Bestätigung angezeigt. Bestätige es mit der START-Taste oder drücke die ZURÜCK-Taste, um nochmals neu zu wählen. Das Programm läuft danach vollautomatisch ab.
  3. Bleibe undbedingt während der gesamten Behandlung bei der Beute und kontrolliere ab einer Beutentemperatur von 35°C das Verhalten Deiner Bienen in Abständen von ca. 5 Minuten durch den Plexiglasdeckel.
  4. Werden die Bienen deutlich unruhig, räumen Brut aus oder beginnen zu zucken, ist es Zeit, die Behandlung abzubrechen. Drücke dafür mit einem spitzen Gegenstand die Neustart-Taste. Die Bienensauna schaltet die Heizer ab, fährt aber mit der Belüftung fort.
  5. Falls nicht nach kurzer Zeit eine deutliche Beruhigung der Bienen eintritt, entferne den Behandlungsdeckel, damit Säuren oder Gifte schnell entlüftet werden.
  6. Zeigen sich Stresssymptome, dokumentiere diese präzise und kontaktiere uns unter info@bienensauna.de.
  7. Verhalten sich die Bienen ruhig, kann das Programm bis zum Ende durchlaufen und im Display erscheint die Meldung: Behandlungsende.
  8. Bestätige diese Meldung mit der OK-Taste. Danach kehrt die Bienensauna zur Programmauswahl zurück.
  9. Verhalten sich die Bienen entspannt, kannst Du gleich die Varroabehandlung mit oder ohne Brut anschließen bzw. ein anderes Programm wählen, z.B. das Reinigungsprogramm oder die Bienensauna von der Stromversorgung trennen.

Unruhe im Volk während der Aufheizphase oder im Detox-Programm deutet auf eine starke Konzentration von Fremdstoffen in der Beute oder ein erkranktes Volk hin. In diesem Fall das Programm unverzüglich abbrechen und die Beute sofort belüften. Die Ursache feststellen und beseitigen. Keine weitere Behandlung am gleichen Tag. Lebensgefahr für die Bienen!

Das Ausgasen von Fremdstoffen geschieht plötzlich und unkontrollierbar, weil die Wirkstoffe und deren Konzentration nicht bekannt sind. Hohe Aufmerksamkeit und eine zügige Ventilierung über die Abnahme des Plexiglasdeckels ist entscheidend.

Behandlungsdaten - Software-Updates

Die Software-Updates, die zum Download zur Verfügung stehen, bringen verschiedene Verbesserungen.

Erhöhte Betriebssicherheit

  • Durch eine Verminderung der Empfindlichkeit gegen elektromagnetische Strahlung laufen die Programme auch in der Nähe von Störquellen stabil.
  • Die verbesserte Tastenentprellung erleichtert die korrekte Daten-Eingabe.
  • Durch die Erhöhung der digitalen Reglergenauigkeit hält die Bienensauna noch exakter die vorgegebene Behandlungstemperatur.

Umfangreiche Informationen über Beutentemperatur und Behandlungsdauer

  • Die Beutentemperatur wird mit einer Nachkommastelle auf 0,1°C genau angezeigt.
  • Mit dem Start des Behandlungsprogramms wird die Dauer der bereits abgelaufenen Aufheizzeit in Minuten angezeigt.
  • Mit Erreichen der Behandlungstemperatur wird die bereits abgelaufene Behandlungszeit angezeigt, sowie die Restlaufzeit der Behandlung.
  • Bei Behandlungsende kann die erfolgreiche Behandlung anhand der dargestellten Behandlungslaufzeit kontrolliert werden.

Hoher Wirkungsgrad

  • Die Behandlungszeit des Programms Varroa ohne Brut wurde von 2 auf 2,5 Stunden verlängert.
  • Die Behandlungszeit des Programms Varroa mit Brut wurde von 2,5 auf 3 Stunden verlängert.
  • Die Behandlungszeit des Gesundheitsprogramms wurde von 2 auf 3 Stunden verlängert mit einer Erhöhung der Behandlungstemperatur von 36°C auf 37°C.

Leichte Reinigung der Heizerplatten

  • Beim Reinigungsprogramm wurde die Heizdauer nach Erreichen der Reinigungstemperatur von 60°C auf 3 Minuten verlängert. Während dieser Zeit können die Heizerplatten bequem mit einem Küchenkrepp von Verunreinigungen befreit werden.

Detaillierte Anzeigen während des Behandlungsprogramms

  • TX: T1 T2 T3 T4 = Temperatur der Heizerplatten
  • BT: XX,X = Beutentemperatur
  • HT: XX = Mittelwert der Temperatur aller Heizerplatten / PD = Aufheizung aktiv
     
  • F: XX.XX = relative Luftfeuchte in Prozent
  • T_CC2: XX.XX = Temperatur unterhalb der Heizerplatten
     
  • Aufheiz-Zeit | 0 Std 00 Min
  • Behandlungsdauer | 0 Std 00 Min
  • Rest-Zeit | 0 Std 00 Min
  • Behandlungsende | Dauer: 0 Std 00 Min

Weitere Behandlungsprogramme

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  • Die Beute wird für 3 Stunden auf eine Temperatur von 37°C erwärmt. Das Programm schaltet sich automatisch ab und bleibt bis zum Ausschalten im Standby-Modus mit laufenden Ventilatoren.
  • Das Gesundheitsprogramm lässt sich beispielsweise zur Behandlung bei Ruhr und Kalkbrut einsetzen.
  • Außerdem ist es ein Energiesparprogramm für die Bienen, da es ihnen während Schlechtwetterperioden die Heizarbeit abnimmt und zudem für eine gute Durchwärmung der Königin sorgt.
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  • Nach der Aufheizzeit auf 42°C werden die aufsitzenden Bienen für 2,5 Stunden behandelt.
  • Bei den Varroa-Behandlungsprogrammen besteht direkt im Anschluss an das Programmende die Möglichkeit einer Behandlungsverlängerung um 2x 15 Minuten.
  • Dafür musst Du nicht direkt zum Behandlungsende am Bienenstock sein. Die Bienensauna bleibt im Standby-Modus und belüftet währenddessen die Beute, bis Du die Wahl getroffen hast, die Behandlung zu beenden bzw. nachzubehandeln.
  • Richard hat bei seinen Völkern bisher einen Wirkungsgrad von 85% während der Winterbehandlung erreicht. Durch den hohen Wirkungsgrad starten die Bienen fast milbenfrei in die neue Saison.

Unruhe im Volk während der Aufheizphase deutet auf ein erkranktes Volk hin oder auf eine fehlende Leerzarge. Lebensgefahr für die Bienen!

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  • Dieses Programm wird gegen Varroa an adulten Bienen und in den Brutwaben während der gesamten Brutsaison oder für eine Zwischenbehandlung bei Reinfektion eingesetzt.
  • Das gesamte Bienenvolk wird 3 Stunden lang nach Erreichen der Behandlungstemperatur von 41°C behandelt.
  • Die Wärme erreicht die Bienenlarven verzögert, da erst die Umgebung erwärmt werden muss. Der Wabendeckel über der Brutwabe ist viel dünner als die Wabenwand, sodass die Luftwärme die dünne Deckelschicht gut durchdringen kann.
  • Da die Larve innerhalb der Wabe viel Feuchtigkeit enthält, erwärmt sie sich über die Behandlungsdauer hinweg nur wenig und bleibt geschützt.
  • Zum Ende der Behandlungszeit schaltet die Bienensauna automatisch ab. Während der gesamten Zeit werden Temperatur und Feuchtigkeit im Bienenstock permanent kontrolliert und geregelt.
  • Während des Sommers ist die Befeuchtung zwingend, um die Brut vor Austrocknung zu schützen.
  • Im Herbst, bei niedrigen Außentemperaturen und auslaufender Brut, soll das Befeuchtungsmodul nicht angeschlossen werden, da die kalte angesaugte Luft die Aufheizzeit deutlich verlängert und sogar dazu führen kann, dass die Behandlungstemperatur nicht erreicht wird.
  • Die Behandlung mit Brut sichert eine nahezu varroafreie Überwinterungszeit und verringert den Totenfall, sodass ein starkes Volk in die nächste Brutsaison starten kann. Unseren Erfahrungen nach liegt der Wirkungsgrad bei dieser Behandlung bei 70%.

Bei der Varroabehandlung ist es wichtig, dass möglichst alle Bienen in der Beute sind. Deshalb ist es sinnvoll, bei gutem Flugwetter bzw. auch an heißen Tagen, entweder abends oder früh morgens zu behandeln.

  1. Sorge dafür, dass die Beute vor der Behandlung aufgeräumt und vorbereitet ist (s.o.)
  2. Gehe beim Aufbau und Anschließen der Bienensauna genauso vor, wie oben beschrieben.
  3. Wähle das Progamm „Behandlung mit Brut“. Nach der Bestätigung mit der Starttaste läuft das Progamm automatisch ab. Bleibe bei der ersten Behandlung jedes Volkes unbedingt dabei und beobachte das Verhalten Deiner Bienen, indem Du regelmäßig durch die Plexiglasscheibe des Behandlungsdeckels nach den Bienen siehst.
  4. Brich das Programm mit der Neustart-Taste ab, wenn die Bienen deutlich unruhig werden. Die Heizer schalten ab, aber die Ventilatoren belüften die Beute weiterhin. Öffne notfalls den Deckel der Beute, damit die Bienen Frischluft bekommen und ausfliegen können.
  5. Falls die Bienen sich schnell wieder beruhigen, kannst Du das Programm wieder neu auswählen und starten. Es beginnt dann zwar von vorne, allerdings nur mit minimaler Aufheizzeit. Die 3 Stunden Behandlungszeit (Update März 2016) laufen noch einmal komplett ab. Beende nach einer Gesamtbehandlungszeit von max. 3,5 Stunden mit der Neustart-Taste das Programm.
  6. Bei den Varroa-Behandlungsprogrammen besteht direkt im Anschluss an das Programmende die Möglichkeit einer Behandlungsverlängerung um 2 x 15 Minuten. Es erscheinen nacheinander im Wechsel die Meldungen: Nach-Behandeln und
    Behandlungsende. Bestätige bei Erscheinen der entsprechenden Option Deine Wahl mit OK.
  7. Wählst Du die Option Behandlungsende, kehrt die Bienensauna zur Programmauswahl zurück. Du kannst jetzt entweder ein weiteres Programm wählen, z.B. das Reinigungsprogramm oder die Bienensauna von der Stromversorgung trennen.
  8. Wählst Du die Option Nachbehandeln, läuft das Programm vollautomatisch ab.

Je länger behandelt wird, umso höher ist der Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad steigt überproportional an. Wird drei Stunden behandelt kann der Wirkungsgrad bei 100% liegen.

Bei der Behandlungsverlängerung ist hohe Aufmerksamkeit erforderlich. Bei Anzeichen von Unruhe sofort abschalten und über den Plexiglasdeckel ventilieren. Lebensgefahr für die Bienen!

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  • Spätestens nach mehreren Behandlungen ist es deshalb ratsam, die Heizerplatten zu reinigen. Das Reinigungprogramm erhitzt die Heizerplatten auf 60°C.
  • Ist diese Temperatur erreicht, lassen sich alle Rückstände mühelos mit einem Küchenkrepp von den Platten abwischen.

Datentransfer

Diese Auswahl ermöglicht die Übertragung Deiner Behandlungsdaten in unsere Feldversuchs-Datenbank. Der Datenupload wird voraussichtlich ab dem Sommer 2017 möglich sein, wenn der Transfer für die Datenbank fertiggestellt ist.

Fernwartung

Fernwartung des Systems durch Apisystems über Deinen PC. Auch diese Möglichkeit wird voraussichtlich ab Mitte 2017 für Dich bereitstehen.

PIN sperren

Hast du die Bienensauna für eine Anzahl von Neustarts ohne PIN-Eingabe freigegeben (siehe oben bei PIN-Eingabe), kannst du sie mit dieser Funktion wieder sperren und damit die Anzahl freier Neustarts löschen.


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Die Wärmeruhe der Bienen

  • Haben die Bienen während der Behandlung genug Platz, um sich zu verteilen, sind sie in der Regel während und auch nach der Behandlung ruhig und die Beute muss nicht unbedingt sofort nach Behandlungsende geöffnet werden.
  • Bleiben die Bienen noch eine Weile im warmen Brutraum sitzen, verlängert das die Wärmeeinwirkung und erhöht noch einmal den Wirkungsgrad.
  • Bei der Herbst-Behandlung ohne Befeuchtungsmodul kann es - je nach Verhalten der Bienen - sinnvoll sein, die Bienenwabe in der Mitte der Frontblende zur besseren Belüftung nach der Behandlung zu öffnen, wenn die Bienensauna nicht gleich entnommen wird.
  • Öffne die Klappe mit der Biene in der Mitte der Bienensauna-Front, indem Du kräftig auf das untere Viertel drückst. Die Klappe kippt nun auf der oberen Seite nach außen.
  • Entferne sie nicht, damit keine Bienen in den sich drehenden Lüfter fliegen, sondern lasse sie zu einem Spalt gekippt geöffnet.
  • Falls sich die Klappe nicht eindrücken lässt, hat sie sich mit ihrem oberen Rand hinter der Frontblende verklemmt.
  • Schiebe sie ein wenig nach unten, damit sich der obere Rand lösen kann und drücke sie noch einmal am unteren Rand nach innen.
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... und wieder der Trick mit dem Behandlungsdeckel

  • Öffne den Dämmdeckel des Behandlungsdeckels. So fällt von oben Licht in die Beute und die Bienen bewegen sich vom Gitter des Behandlungsbodens nach oben zum Licht.

Bienensauna herausnehmen - tote Varroen abfegen und zählen

  • Ziehe die Bienensauna vorsichtig aus dem Behandlungsboden. Je nach Varroenbefall liegen unterschiedlich viele tote oder geschädigte Varroen auf, zwischen und unter den Heizerplatten.
  • Um den Wirkungsgrad zu bestimmen, ist es wichtig, dass Du die Varroen zählst, die während der Wärmebehandlung abgefallen sind.
  • Lege dazu eine weiße Unterlage (Pappe, Papier, Leintuch o.Ä.) auf den Boden oder auf einen festen, geraden Untergrund und kippe die Bienensauna senkrecht darauf, sodass die Milben von den Heizerplatten herunterfallen.
  • Fege die Reste mit einem Bienenbesen auch unter und zwischen den Heizerplatten heraus, um sie später zu zählen.

Brutzarge auf den Beutenboden zurückstellen

  • Entferne das Kreppband zwischen Behandlungsboden und Brutzarge.
  • Inzwischen haben sich die Bienen vom Gitterboden nach oben bewegt, sodass Du die Zarge samt aufgesetzter Halbzarge und Behandlungsdeckel vorsichtig zurück auf den Beutenboden setzen kannst.
  • Stelle den Behandlungsboden mitsamt noch zurückgebliebenen Bienen vor das Anflugbrett, damit sie in die Beute zurückkrabbeln können.

Eingesetzte Mittelwände aus der Brutzarge entfernen und durch Futterwaben ersetzen

  • Entferne das Kreppband zwischen Brutzarge und aufgesetzter Halbzarge und stelle die Halbzarge samt Deckel vorsichtig in die Nähe des Anflugbrettes, z.B. auf eine Leerzarge. Gewöhnlich sitzen die Bienen nach der Wärmebehandlung ausgesprochen ruhig an Wänden und Rähmchen und lassen sich gut abfegen.
  • Gib ein oder zwei Futterzargen zurück in die Brutzarge und entferne nacheinander die für die Behandlung eingesetzten Mittelwände, indem Du die Bienen vorsichtig abstößt und / oder -fegst.
  • Tausche auf diese Weise alle Mittelwände durch die herausgenommenen Futterwaben aus und schiebe die auseinandergezogenen Rähmchen wieder zusammen.
  • Hänge die herausgenommenen Mittelwände in eine Leerzarge und bedecke sie, damit die Bienen nicht durch das restliche Zuckerwasser angelockt werden.

Bienen aus Deckel und Leerzarge in die Beute fegen

  • Entferne das Kreppband zwischen Halbzarge und Behandlungsdeckel und öffne den Deckel.
  • Fege die Bienen vorsichtig aus dem Deckel in die Beute zurück.
  • Falls Du den Deckel nicht gleich für eine weitere Behandlung brauchst, kannst Du ihn einfach schräg ans Anflugbrett lehnen, damit die Bienen selbst in die Beute zurückkrabbeln.
  • Verfahre mit den Mittelwänden aus der Halbzarge auf die gleiche Weise wie bisher. Fege die Bienen in die Beute zurück und verschließe die Beute wie üblich.
  • Wenn Du den Behandlungsboden für eine weitere Behandlung benötigst, fege auch hier die letzten Bienen ab und stelle den Boden zur Seite.
  • Schiebe nun den Varroaschieber gereinigt unter die Brutzarge ein.

Der Dauerboden - die elegante Lösung für die Bienensauna-Behandlung

Zu jeder Bienensauna gehört der Behandlungsboden. Er ist zugleich notwendige Ausstattung für die Behandlung als auch Transport- und Lagerungsschutz für die Bienensauna. Das ist soweit recht praktisch, doch es macht das Umsetzen des Bienenvolkes für die Bienensauna-Behandlung nötig.

Die Lösung ist der Dauerboden. Er ist für die Bienensauna-Behandlung ausgerichtet, kann aber als Hochboden dauerhaft unter der Beute verbleiben. Damit entfällt das Umwuchten der Brutzarge. Die Bienensauna kann für die Behandlung einfach eingeschoben werden.

  • Für Deine Beuten maßgerecht gefertigte Dauerböden kannst Du über unseren Shop bestellen oder selbst bauen.
  • Kostenlose Downloads für den Dadantboden und für Zander & Co. findest Du auch in unserem Shop.

Nachbereitungen

Für den Feldversuch

  • Verfahre mit dem Zählen der Varroen auf die gleiche Weise wie vor der Behandlung. Beginne mit dem ersten Zählen 48 Stunden nach der Varroabehandlung.
  • Führe die Dokumentation über den Varroenfall alle 48 Stunden über einen Zeitraum von 24 Tagen nach der Behandlung fort. Du musst also zwölfmal zählen, fotografieren und in Deinen Behandlungsbögen in der Datenbank dokumentieren. Vielen Dank!

Behandlungszeiten

Jahreszeiten

Grundsätzlich ist die Bienensauna zu jeder Jahreszeit einsatzbereit. Das sichert Dir die nötige Flexibiltät und Reaktionsmöglichkeit gegen die Varroa, auch während der Tracht. Zu dieser Zeit ist es notwendig, die Honigzargen abzunehmen und statt dessen für die Dauer der Behandlung eine Leerzarge mit einigen Rähmchen aufzusetzen. So können sich die vielen Bienen gut verteilen. Doch das entsprechend größere Volumen will natürlich mit erwärmt werden. Dadurch verlängert sich die Aufwärmphase und damit die gesamte Behandlungszeit. Wir betrachten eine Behandlung während der Tracht als Notbehandlung, die bei starkem Varroabefall oder Neuinfektion notwendig werden kann.

Tageszeiten

Die Bienensauna ist voll automatisiert. Der Computerchip und die mitgelieferte Software steuern das Gerät nach der Programmwahl selbsttätig. Somit kann die Bienensauna zum Beispiel über Nacht eingesetzt werden. Morgens holt der Imker das Gerät wieder aus dem Bienenstock heraus. Während der Behandlungszeit, aber auch danach, ist die Bienensauna aktiv und steuert Wärme, Feuchte und Sauerstoffzufuhr. Natürlich lässt sich das Gerät auch frühmorgens oder tagsüber einsetzen. Dann können mehrere Bienenvölker, eins nach dem anderen, an einem Tag behandelt werden.

Bei hochsommerlichen Temperaturen ist es empfehlenswert, erst am Abend zu behandeln. Die Beutentemperatur lässt sich besser regeln, wenn eine gewisse Differenz zwischen Innen- und Außentermperatur besteht. Bei Erreichen der maximalen Behandlungstemperatur sollte kühlere Luft von außen durch das Befeuchtungs-/Belüfungsmodul in die Beute gelangen können. Zudem können die Bienen bei weniger hoher Außentemperatur nach dem Saunagang besser abkühlen.

Wetterlagen

Die Bienensauna ist spritzwassergeschützt, sodass grundsätzlich bei fast jeder Wetterlage behandelt werden kann. Einfluss hat die Außentemperatur, denn sie bestimmt die Dauer der Vorwärmphase. Herrschen 5°C, dauert es naturgemäß länger auf Behandlungstemperatur zu kommen, als im Spätsommer. Die Bienensauna ist wetterunabhängig und kann unbegrenzt über längere Perioden hinweg eingesetzt werden.