Erste Eindrücke zur Volksentwicklung - Frühjahrstour

Nachdem wir die Frühjahrstour in Berlin abgeschlossen haben, möchten wir Euch nun anhand von Beobachtungen der beteiligten ImkerInnen in den Wochen nach der Bienensauna-Behandlung, einen ersten Eindruck von den Ergebnissen der Behandlungen vermitteln.

Erste Beobachtungen zur Volksentwicklung

Nachdem wir die Frühjahrstour in Berlin abgeschlossen haben, möchten wir Euch nun anhand von Beobachtungen der beteiligten ImkerInnen in den Wochen nach der Bienensauna-Behandlung, einen ersten Eindruck von den Ergebnissen der Behandlungen vermitteln.

Daraus geht hervor, dass in den ersten Tagen nach der Behandlung zwar nur wenige tote Milben zu sehen waren, die Völker sich aber gut bis sehr gut entwickeln. Ein Grund für die geringe Zahl der gefundenen Milben ist die unterschiedlich hohe Anzahl von Milben im Jahresverlauf. Jetzt, im Frühjahr, ist die Varroapopulation meist noch gering und wächst, beginnend mit dem Ausbau des Brutnests, gerade erst an. Zwischen März und April kann der Befall zwischen 100 und 400 Milben betragen, je nach Region und Witterung. Im Spätsommer ist der Milbenbefall ungleich höher, da die Varroamilbe sich bis dahin ungestört vermehren kann.

Wenig Milben zu sehen

So war nach der Behandlung mit der Bienensauna für die beteiligen ImkerInnen in den meisten Fällen nur wenig zu sehen. Zum einen, weil die erwachsenden Milbenweibchen auf den Heizerplatten teilweise „kandiert“ sind und schwer von Propolisstückchen zu unterscheiden waren. Zum anderen, weil direkt nach der Behandlung die wenigsten Milben fallen, da eben zum jetzigen Zeitpunkt sehr wenige direkt auf den Bienen sitzen und diese auch erst innerhalb von einigen Tagen sterben. Dennoch haben wir nach jeder Behandlung Milben zählen können. Die Bandbreite schwankte stark. In der Regel fanden sich zwei bis acht Milben, einmal sechzig.

Erst einige Tage nach der Behandlung ist also eine ansteigende Zahl von toten Milben zu erwarten. Die Zählung müsste nach einem festen Tagesrhythmus immer zur gleichen Uhrzeit gemacht werden, um statistisch verlässliche Daten zu liefern. Das ist eine Aufgabe, die wir gemeinsam mit den ImkerInnen im Feldversuch angehen werden und war gar nicht Teil unserer Frühjahrstour. Für den Feldversuch werden wir zudem wahrscheinlich verlässlichere Methoden verwenden und nicht auf eine manuelle Zählung zurückgreifen.

Stabile Volksentwicklung

Die in der Brut befindlichen Milben werden nach dem Schlüpfen der Jungbienen von den Arbeiterinnen ausgeräumt. Darunter befinden sich viele Milben im Nymphenstadium, weißlich und sehr klein, und damit sehr schwer für den Imker zu entdecken. Doch der Effekt auf die Volksentwicklung ist deutlich erkennbar: Das Absterben der Nymphen wirft die Entwicklung der Milbenpopulation so stark zurück, dass die Bienen sich besser entwickeln. Diese stabile und gute Entwicklung des Biens sollte in den Wochen nach einer Behandlung mit der Bienensauna zu beobachten sein.
 

Wirkungsgrad der Bienensauna

Da Reinvasion oder ein hoher Milbenbefall vor der Bienensauna-Behandlung nicht auszuschließen sind, kann man die ermittelten Zahlen zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht direkt mit dem Wirkungsgrad der Bienensauna ins Verhältnis setzen. Anders, als in unserem Feldversuch, wo die Milbenbelastung vor der Behandlung ermittelt wird. Nur auf dieser Basis können wir zu verlässlichen Aussagen zur Wärmebehandlung mit der Bienensauna kommen. 

Rückmeldungen von ImkerInnen

"Die Bienensauna auf unserem Standort hat Großes bewirkt. Dieses Volk wirkt einfach gesünder als die anderen. Wir sind restlos begeistert." Frühjahrstour, Linz vom 3. April 2015.

"Wir haben leider die Milben nicht gezählt. Eins können wir aber schon sagen: Bei uns war das Wetter in den letzten 3 Wochen erst mal kalt und danach zu trocken, die Honigräume sind noch fast leer. Aber das behandelte Volk hat sich stärker entwickelt und die Bienen haben in den letzten Tagen angefangen Honig einzutragen. Im Gegensatz dazu gibt es bei dem nicht behandelten Volk weniger Bienen." Frühjahrstour, Aremberg vom 28. April 2015.


"Ich habe in dem bei mir behandelten Volk keine Varroamilben mehr messen können. Der Milbenfall ist in den ersten 14 Tagen bei 6 bis 10 Milben täglich gewesen. Zwei Wochen nach der Behandlung ebbte der Milbenfall auf Null ab. Das schwache Volk wird stärker und trug auch schon gut Honig ein." Frühjahrstour, Ingolstadt vom 7. April 2015.